DIE "SPECIALS" 

APPOLLO by SL - 2016 - Stickbild auf Aidastoff

Anlässlich seiner ersten Solo-Ausstellung entwarf Appollo diese Arbeit, mit der außergewöhnlichen Technik. Die oftmals als altes Kunsthandwerk oder altmodische Kunstform abgestempelte Stickkunst ist aufgrund ihres Aufwands weitestgehend aus dem Blick der Bevölkerung verschwunden. Umso überraschender war der Entwurf, den Appollo in modern leuchtenden Farben interpretierte und ihm trotz allem mit seinen Schattierungen und dem ernst dreinblickenden Dagobert einen eigenen Charakter, weit ab von seinen üblichen Arbeiten, gab.

In der Umsetzung bediente sich Appollo der Zusammenarbeit mit einem engen Familienmitglied, welches mit fast 30 Jahren Stickerfahrung aufwarten kann. Von der Planung, dem Entwurf, der Auswahl der Farb- und Garnsorten, bis hin zur Fertigstellung dauerte der Entstehungsprozess etwa 9 Monate. Die Arbeit wurde durch die Kunsthandlung Hülsmeier in Osnabrück modern und mit allerhöchster Qualität gerahmt. Das Motiv befindet sich freischwebend in einem modern und zeitlos spiegelndem Modellrahmen und bekommt durch die gekonnte Auswahl der Passpartouts optische Tiefe. Geschützt wird es durch entspiegeltes und UV-absorbierendes Museumsglas. 

Aktuell befindet sich die Arbeit in privatem Besitz. Auf seriöse Anfrage ist sie jedoch verfügbar.

In seiner Arbeit "Trap of Fledging", also der "Falle des Flüggewerdens", verwirklicht Appollo eine seiner weiteren Leidenschaften, dem kreativen Schreiben und erzählt über die Diskrepanz von der träumerisch, romantisierten Märchenwelt mit der Kinder aufwachsen und der tatsächlich schweren und unromantischen Realität im Erwachsenenalter. Hauptfigur ist ein nicht näher benanntes kleines Mädchen, welches sich im zeitlichen Wechselsprung an die Märchenerzählungen ihrer Mutter erinnert, während sie analoge Erlebnisse in ihrer ganzen Härte, Schwere und Negativität erlebt. So erlebt das Mädchen beispielsweise ihr erstes Verliebtsein in einen Jungen, der sich, anders als im Märchen, nicht vom Biest in einen Prinz verwandelt, sondern viel mehr das Biest bleibt und ihr so das Herz bricht. "Trap of Fledging" warnt somit vor dem Älterwerden, sofern man in seiner leichten, problemfreien und freien Kindheitsvorstellung verbleiben möchte.

Appollo verwendet für die inhaltliche Abgrenzung dieser Handlungsstränge den Wechsel zwischen Erzählung und Dichtkunst.

"Trap of Fledging" wurde bereits in verschiedenen Darstellungsformen und ähnlichen Motiven verarbeitet und dargestellt. Mit diesem Motiv führte Appollo eine fiktive, namenlose Figur ein, die an eine sehr kindliche, bis jugendliche Daisy Duck erinnern könnte. Für diese neue, sehr feminine Darstellungsform, führte Appollo erstmals die Verwendung von Glitzerpartikeln und Swarovski-Kristallen in sein Programm ein und legte somit den Grundstein für die Darstellungsform seiner PLAYDUCK-Serie. Ebenfalls ausschlaggebend und richtungsweisend für die Entwicklung dieser überaus erfolgreichen Serie, war ein Exemplar von "Trap of Fledging", welches Appollo als Geschenk für eine Freundin entwarf und sich somit erstmals an das heutige kleine PLAYDUCK-Format traute.

Einer der liebsten Charaktere von Appollo, ist der weltweit bekannte Beagle-Hund "Snoopy", der in verschiedensten Rollen lustige, teils sehr tiefgründige Abenteuer erlebt. Eine dieser Rollen ist der sogenannte "Joe Cool", eine Figur, die Appollo aufnahm und noch weiterentwickelte. So stellt er sie selbst, als Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, mit Kapuzenpullover und eckig, moderner Sonnenbrille dar. In den Darstellungen von Appollo beschäftigt sich "Joe Cool" hauptsächlich damit, wie er am besten junge Frauen auf sich aufmerksam machen kann und dabei sehr beneidenswert cool herüberkommt. Seine Vorgehens- und Ausdrucksweise ist hierbei natürlich überspitzt und humorvoll ausgeführt. 

Zu jedem Motiv von Appollos "Joe Cool"-Reihe, entwarf der Künstler einen eigenen, individuellen Comicstrip, der die Geschichte des jeweiligen Bildes erzählt. Diese jeweilige Story wird nicht nur als Hintergrundcollage verwendet, sondern liegt der jeweiligen Arbeit auch in Comicform bei. Scherzhafter Weise baute Appollo in den Kurzgeschichten durchaus Erlebnisse oder Ereignisse aus seinem eigenen Privatleben ein.